China ratifiziert zwei ILO-Übereinkommen
2.9.2022 I Die Regierung in Peking hat die ILO-Übereinkommen Nr. 29 über Zwangsarbeit von 1930 und Nr. 105 über die Abschaffung der Zwangsarbeit von 1957 ratifiziert. In einem Jahr sollen sie in Kraft treten. Damit bekräftigt China, das ein Gründungsmitgliedstaat der ILO ist, dass es die grundlegenden Prinzipien und Rechte der Internationalen Arbeitsorganisation respektieren, fördern und umsetzen will. Das Übereinkommen Nr. 29 verbietet den Einsatz von Zwangsarbeit in all ihren Formen und verpflichtet die Vertragsstaaten, Zwangsarbeitspraktiken unter Strafe zu stellen. Das Übereinkommen Nr. 105 ergänzt es, indem es verlangt, Zwangsarbeit als Mittel des politischen Zwangs oder der Erziehung, die Bestrafung für Äußerungen politischer Ansichten oder die Teilnahme an Streiks sowie rassistische, soziale, nationale oder religiöse Diskriminierung sofort abzuschaffen. Nach neuesten globalen Schätzungen gibt es weltweit immer noch etwa 25 Millionen Menschen, die unter Drohung oder Zwang zur Arbeit verpflichtet werden.