Afrikanische Union: Ohne Investitionen wird die Migration nach Europa weitergehen
Für ein Eindämmen der Migration von Afrika nach Europa geht nach Überzeugung der Afrikanischen Union (AU) kein Weg an Investitionen, Wirtschaftshilfe und -förderung vorbei. Die allermeisten Migrant_innen suchten ein besseres Leben, sagte die Kommissarin für soziale Angelegenheiten der AU, Amira El Fadil, laut einem Bericht der DPA. Europa müsse dem Kontinent bei der Schaffung von Arbeitsplätzen helfen. „Es ist ein langer Weg, es ist keine schnelle Lösung“, aber ein langfristiger Ansatz werde bessere Ergebnisse erzielen, meinte die Expertin. Auf einer internationalen Konferenz des Migrations-Thinktanks ICMPD wandte sie sich zugleich gegen die Idee von so genannten Ausschiffungs-Zentren. Dort sollen auf See gerettete Flüchtlinge sicher untergebracht und nach ihrem Migrationsgrund in legale und illegale Zuwanderer_innen unterschieden werden. „Man löst das Problem nicht, indem man Migranten dorthin überstellt“, sagte El Fadil. Sie machte darauf aufmerksam, dass 80 Prozent der Migration innerhalb Afrikas stattfinde, nur 20 Prozent der Auswanderer_innen strebten nach Europa. Die innerafrikanische Migration werde aufgrund der immer engeren wirtschaftlichen Verflechtung der Staaten weiter zunehmen.