
Überfällige Modernisierung: Neue HBS-Studie zu Sozialversicherung und Entsendung
Die EU muss die soziale Absicherung grenzüberschreitend mobiler Beschäftigter sicherstellen. Doch bis heute gibt es kein einheitliches Sozialrecht. Stattdessen soll die Koordinierung der Sozialversicherungssysteme garantieren, dass Sozialversicherungsansprüche wie Arbeitslosen-, Gesundheits- und Familienleistungen über Grenzen hinweg gelten. Das funktioniert aber nur sehr begrenzt – besonders missbrauchsanfällig ist der Sozialversicherungsschutz und der Austausch von Sozialdaten. In einer Studie hat die Hans-Böckler-Stiftung nun untersucht, welche Reformen nötig wären, um Sozialversicherungsdaten sicher und wirksam auszutauschen. Unter anderem sollte der Europäische Sozialversicherungsausweis (ESSPASS) als Teil der Europäischen digitalen Identität (EUiD) ausgestaltet und mit der so genannten A1-Bescheinigung verknüpft werden. Sowohl Arbeitnehmende wie auch Arbeitgebende müssten eindeutig identifizierbar sein, ebenso wie auftraggebende Unternehmen. Hierzu biete sich unter anderem die Europäische Sozialversicherungsnummer an.