Organisation von Frauen und Stärkung ihrer Führung innerhalb der Gewerkschaften im Bausektor in Indien und Nepal
Projekthintergrund:
Frauen machen einen Großteil der im Bausektor in Indien beschäftigten ungelernten Arbeitnehmer_innenn aus. Ihre Löhne sind gering, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Verhandlungskompetenz gegenüber Arbeitgeber_innen und eines geringen Organisationsgrads. Außerdem haben viele Arbeitnehmer_innen einen limitierten Zugang zu staatlichen Unterstützungsmaßnahmen. Geschlechtsspezifische Diskriminierung ist allgegenwertig, sowohl am Arbeitsplatz, z.B. durch ungleiche Bezahlung, sexuelle Belästigung oder fehlende Sanitäreinrichtungen für Frauen, als auch im privaten familiären Umfeld, beispielsweise durch das Verbot durch andere Familienmitglieder, eine berufliche Tätigkeit aufzunehmen oder an einer Fortbildung teilzunehmen.
Im Zuge des Erdbebens 2015 in Nepal hat sich der Bausektor zu einem der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige entwickelt. Viele Arbeitnehmer_innen im Bausektor haben keine formale Qualifizierung durchlaufen und arbeiten oft ungelernt. Ungerechte Bezahlung und fehlende Sanitäreinrichtungen für Frauen stellen eine große Herausforderung dar.
Projektziel: Das Projekt baut auf die Vorgängerprojekte (2017-2018 und 2019-2021) auf. Ziel des aktuellen Projekts ist es, Bauarbeiterinnen an ausgewählten geografischen Standorten in Indien (u.a. Dehli, Gujarat und Bihar) sowie Nepal dabei zu unterstützten, eine bessere sozio-ökonomische Lebenslage zu erreichen sowie sie in staatliche Unterstützungsprogramme und in Gewerkschaften zu integriert und im Dialog der Interessensgruppen zu priorisieren.
Projektpartner: Der Projektpartner, Building and Woodworkers´ International (BWI) organisiert weltweit Arbeiter_innen im Bau- und Holzsektor. Die Gewerkschaftsförderation führt das Projekt in Zusammenarbeit mit ihren ausgewählten Mitgliedsgewerkschaften in Indien und Nepal durch.
Das Bildungswerk BUND unterstützt den Projektpartner seit 2017 bei der Implementierung seiner Projekte in Indien und seit 2019 auch in Nepal.
Laufzeit des Projekts: 1. Januar 2022 – 31. Dezember 2024
Projektfinanzierung: Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.
Link zur Homepage des Projektpartners: www.bwint.org