Schöneberger Forum 2023

Im Plenum wurde am Tag eins des Forums in einem Fish Bowl zum Thema "Mit Guter Arbeit gegen den Fachkräftemangel!?" diskutiert. Als Gesprächspartner*innen dabei waren Dr. Katrin Krömer, Vorständin Ressourcen, Bundesagentur für Arbeit, Anne Schassan, Bereichsleiterin Personal, Dataport AöR und Dr. Andreas Splanemann, Bundesbeamtensekretär, ver.di.
Am Tag zwei haben wir im Plenum junge Menschen gefragt, was den öffentlichen Dienst attraktiv macht und was sie angesichts größer werdender Wahlmöglichkeiten von einem Arbeitgeber erwarten. An der Talkrunde teilgenommen haben Levin Schneider-Siebiera, Christian Ehringfeld, Adrian Knapik und Dennis Buschmann.
In den Fachforen, die an beiden Tagen des Schöneberger Forums stattfanden, konnte die Teilnehmenden ihr Wissen erweitern und ihre Erfahrungen miteinander teilen.

Hier geben wir einen Einblick in die Tagung und die Diskussionen in den Foren.

Im Rahmen des diesjährigen Schöneberger Forums wurde zudem der Deutsche Personalräte-Preis verliehen. Der Preis in Gold ging an die Polizei-Personalräte in Niedersachsen. In einer Gemeinschaftsarbeit aller Personalratsgremien entstand hier ein Bildungskonzept zur Stärkung der demokratischen Widerstandskraft der Beschäftigten. Damit werden Polizist*innen für den Schutz und die Werte der Demokratie sensibilisiert. Überdies setzen die Interessenvertretungen damit ein klares Zeichen gegen rechtsradikale/rassistische Vorwürfe, die immer wieder gegen die Polizei geäußert werden. Der Lehrerhauptpersonalrat des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt erhielt die Auszeichnung in Silber. Bronze ging an den Personalrat IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit. Mit dem Sonderpreis der DGB-Jugend wurde die Jugend- und Auszubildendenvertretung des Südwestfunks in Baden-Baden, Mainz und Stuttgart ausgezeichnet. Der Sonderpreis der Schwerbehindertenvertretung erhielten Personalrat und Schwerbehindertenvertretung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Mehr dazu unter www.dprp.de.

Die uns zur Verfügung gestellten Vorträge können hier als PDF herunterladen werden.

Frühzeitig Personal- und Kompetenzengpässe zu erkennen ist das A und O guter Personalarbeit. Strategische Personalplanung ist dabei das Instrument, mittels welchem mittel- und langfristige Entwicklungen gesteuert werden. Dabei hat sie auch das Ziel, die personellen Anforderungen der Dienststelle mit den Interessen der Beschäftigten in Einklang zu bringen. Daher ist es sinnvoll, dass sich der Personalrat von Beginn an in den Prozess einbringt und diesen begleitet. Im Forum 1 soll daher strategische Personalplanung als ein schrittweiser Prozess vorgestellt und diskutiert werden. Denn es ist sinnvoll, sich als Personalrat nicht nur einzelnen Unterthemen zu widmen, sondern alle Teilprozesse der Personalplanung im Zusammenhand zu betrachten – und zu bearbeiten.

Wenn es in Dienststellen und Betrieben mit Blick auf die Personalausstattung an Weitsicht und Planungsgenauigkeit fehlt, müssen das nicht zuletzt die Beschäftigten ausbaden. Wenn Personalmangel, dann Stress - so lautet die einfache Formel vielerorts. Personalräte können hier entgegenwirken und Personalplanung im Sinne der Beschäftigten mitgestalten. Aus ihrer Sicht geht es um die Ermittlung der nötigen Personalstärke, aber auch die Analyse der Weiterbildungsbedarfe oder die Förderung der Gesundheit der Beschäftigten. Das Forum soll den Werkzeugkasten der Personalräte mit Blick auf die Personalplanung unter die Lupe nehmen. Sie können Informations- und Anhörungsrechte nutzen, die in den Personalvertretungsgesetzen verankert sind. Und bei Einstellungen, Qualifizierung und Gesundheitsschutz halten sie einen bunten Strauß von Mitbestimmungsrechten in den Händen.

In vielen Städten und Landesverwaltungen gibt es bereits Konzepte, die die Vielfalt in der öffentlichen Verwaltung fördern sollen. Und auch der Bund arbeitet an einer ganzheitlichen Diversitätsstrategie für die Bundesverwaltung. Doch um Konzepte und Strategien in die permanenten Bemühungen für mehr Vielfalt in der öffentlichen Verwaltung professionell einbinden und dadurch Potenziale für die Personalgewinnung nutzen zu können, braucht es neben dem Verständnis für ein gutes Diversity-Management auch das entsprechende Knowhow. In diesem Forum werden die Teilnehmenden in die Grundlagen des Diversity-Managements eingeführt. Im Mittelpunkt stehen die klassischen Handlungsfelder des Diversity-Managements, dessen Organisation sowie Tipps für die Professionalisierung der Diversitäts-Verantwortlichen.

In unserer Zukunftswerkstatt können die Teilnehmenden miteinander träumen und Ideen sammeln, was die strategische Personalplanung der Zukunft im öffentlichen Dienst ausmachen sollte und was für vorhandene wie für potentielle Beschäftigte wichtig ist. Im Mittelpunkt der Zukunftswerkstatt stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen. Dabei wird oftmals übersehenes Wissen reaktiviert, aus eingerosteten Schemata ausgebrochen und neu gedacht. Zudem schafft diese Methode Raum für nachhaltige Lösungen, die von allen Beteiligten getragen werden. Die Zukunftswerkstatt verläuft in drei Phasen: Kritik-, Utopie- und Realisierungsphase. Damit Zeit für einen intensiven Austausch bleibt, wird die Zukunftswerkstatt an beiden Veranstaltungstagen mit denselben Teilnehmenden umgesetzt und kann nur zusammen gebucht werden.