Starke Repräsentanz von Frauen in gewerkschaftlichen Strukturen des privaten Dienstleistungssektors in Süd- und Südostasien
Projekthintergrund:
Insbesondere im privaten Dienstleistungssektor arbeiten weltweit die meisten Frauen. Auch in Süd- und Südostasien sind sie überproportional in diesem Sektor tätig. Gleichzeitig ist ihre gewerkschaftliche Repräsentanz zur Vertretung ihrer Arbeitsinteressen vergleichsweise niedrig. Fehlende Informationen, aber auch Restriktionen seitens der Familien der Frauen und traditionelle Aufgaben im Haushalt sowie in der Kinderbetreuung machen es Frauen schwer, sich aktiv gewerkschaftlich zu engagieren. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat die Ungleichheit der Geschlechter vor allem in Südasien weiter verstärkt. Die (häusliche) Gewalt gegen und Diskriminierung von Frauen ist insbesondere in dieser Region gestiegen.
Innerhalb der gewerkschaftlichen Strukturen fehlen den Frauen oftmals weibliche Vorbilder, aber auch Unterstützung männlicher Gewerkschafter, sich einzubringen und sogar Entscheidungspositionen innerhalb der Gewerkschaften einzunehmen, um sich insbesondere für die Anliegen von arbeitenden Frauen im Dienstleistungssektor einzusetzen. Auch auf übergreifender struktureller Ebene innerhalb der Gewerkschaften und ihren Verbänden mangelt es oftmals an verbindlichen Regelungen, die geschlechterparitätische Gremienbesetzungen vorschreiben sowie mangelnde gewerkschaftliche Unterstützungsprojekte, die den Frauen dabei helfen, ihre Kompetenzen und persönliche Entwicklung zu fördern, um entsprechende Positionen einzunehmen, um sich für die Verbesserung von Frauen in der Arbeitswelt einzusetzen.
Projektziel: Ziel des Projekts ist es, die Präsenz von Frauen in Gewerkschaften des privaten Dienstleistungssektors in ausgewählten Ländern Süd- und Südostasiens durch ein Mentoring-Programm zu stärken.
Projektpartner: United Network International (UNI Global Union), gegründet 2000, ist eine globale Gewerkschaftsförderation, die über ihre 900 Mitgliedsgewerkschaften aktuell ca. 200 Millionen Arbeitnehmer_innen in 150 Ländern im privaten Dienstleistungssektor vertritt. Die Zentrale von UNI ist in der Schweiz. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Regionalbüro in Singapur (UNI Asia-Pacific) durchgeführt werden.
Laufzeit des Projekts: 1. Januar 2022 – 31. Dezember 2024
Projektfinanzierung: Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.
Link zur Homepage des Projektpartners: https://uniglobalunion.org/