
Trotz Grippe krank zur Arbeit?
Aktuelle Zahlen aus der repräsentativen Befragung des „DGB-Index Gute-Arbeit“ zeigen, dass immer mehr Menschen trotz Krankheit doch zur Arbeit gehen. Demnach erschienen gut zwei von drei Arbeitnehmer_innen krank bei der Arbeit und jeder Dritte gab an, zwei Wochen oder noch länger krank zur Arbeit gegangen zu sein.
Das ist nicht ungefährlich: Gerade auf dem Höhepunkt der aktuellen Grippewelle ist die Infektionsgefahr zu Beginn der Erkrankung am Größten. Das Robert-Koch-Institut rät: Wer erkältet ist, sollte einige Tage zu Hause bleiben, um sich auszuruhen. Man wird schneller wieder gesund, und steckt so auch keine anderen Kolleg_innen an.
Abgesehen davon sind wir im Krankheitsfall auch nicht so fit und aufnahmefähig. Es können Fehler bei der Arbeit passieren, und die können den Arbeitgeber deutlich mehr Geld kosten, als wenn der/die Beschäftigte zwei oder drei Tage zu Hause bleibt.
Bereits 2016 hatte der "DGB-Index Gute Arbeit" eine Untersuchung zum Thema "Präsentismus" veröffentlicht. Demnach sind insgesamt zwei Drittel aller Beschäftigten mindestens einmal im Jahr krank zur Arbeit gegangen und knapp die Hälfte der Beschäftigten hat eine Woche und mehr trotz Krankheit gearbeitet. Bei jedem Siebten waren es sogar drei Wochen und mehr.
Die aktuelle repräsentative Befragung von Beschäftigten bestätigt diesen Trend für das Jahr 2017 erneut und kann hier nachgelesen werden.