CorA - Netzwerk für Unternehmensverantwortung
Im CorA-Netzwerk arbeiten 40 Organisationen aus Deutschland zusammen - von Gewerkschaften über kirchliche Organisationen bis zu Verbraucherschutz- und Umweltverbänden. Das gemeinsame Ziel: sozial- und gesellschaftspolitisch Zeichen setzen für verantwortliches unternehmerisches Handeln, das sich am Gemeinwohl orientiert. In Deutschland und weltweit.
Im zunehmend globalisierten Wirtschaftssystem agieren transnationale Unternehmen weltweit - und nehmen mit ihrem unternehmerischen Handeln auch weltweit Einfluss auf soziale Aspekte, ökologische Entwicklungen sowie auf Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen.
Kurz: Globales Wirtschaften hat globale Auswirkungen. Dafür wollen die am CorA-Netzwerk beteiligten Organisationen ein öffentliches Bewusstsein schaffen. Und nicht nur das: Das Netzwerk setzt sich auch dafür ein, dass internationale Normen, die soziale und ökologische Belange berücksichtigen, gesetzt und von den Unternehmen eingehalten werden.
Das Netzwerk will außerdem klar machen: Die Verantwortung eines global agierenden Unternehmens hört nicht hinter dem Eingangstor der Konzernzentrale in einer der westlichen Industrienationen auf. "Wir wollen, dass transnationale Unternehmen, ihre Tochterunternehmen und Zulieferer in ihrem täglichen und weltweiten Handeln die Menschenrechte sowie international vereinbarte soziale und ökologische Normen einhalten", heißt es in den Grundsätzen des Netzwerks.
Aus Sicht von CorA müssen aber auch staatliche Institutionen und öffentliche Stellen in die Pflicht genommen werden: Sie sind es, die Unternehmen auf verantwortliches Handeln verpflichten können - ob durch nationale Gesetze oder internationale Normen und Sozialstandards. Außerdem kann auch die öffentliche Hand als Verbraucher und "Großkunde" viel für die Durchsetzung entsprechender Kriterien tun. 2007 hat sich CorA beispielsweise dafür stark gemacht, dass deutsche Städte und Gemeinden bei Bestellungen und Auftragsvergaben von ihren Lieferanten die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards - wie der Kernarbeitsnormen der ILO - einfordern. Entsprechende Beispiele guter Praxis gibt es bereits: zum Beispiel in Düsseldorf und Neuss (Artikel aus ver.di PUBLIK 06-07/2007).