Filmtipp: Ein Traum von Revolution
26.04.2024 I Als die sandinistische Befreiungsfront FSLN Ende der 1970er Jahre in Nicaragua die Revolution ausruft, schauen Linke in aller Welt voller Hoffnung auf das zentralamerikanische Land. Die Bewegung um Daniel Ortega will das Regime des Anastasio Somoza stürzen, der sich mit Ach und Krach, viel Unterstützung der USA und Brutalität an der Macht hält. Sie verspricht Schluss mit Ausbeutung und Staatsterror, her mit Bodenreform, kooperativem Wirtschaften und solidarischem Leben. Tausende Freiwillige reisen nach Nicaragua, um dort als sogenannte Brigadist*innen beim Aufbau zu helfen. Auch junge Menschen aus beiden deutschen Ländern, darunter die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), sammeln Geld, viele leisten vor Ort Aufbauhilfe, bohren Brunnen, bauen Häuser. Manche verlieben sich und bleiben. Andere kehren zurück, ein Leben lang solidarisch – teils auch noch, als aus dem revolutionären Anführer ein autoritärer Herrscher wird. Die Filmemacherin Petra Hoffmann, selbst in der Nicaragua-Solidarität aktiv, hat einen spannenden Dokumentarfilm über dieses Kapitel internationaler linker Geschichte gedreht. Neben Betroffenen und Mitstreiter*innen bekommt sie sogar einen ehemaligen CIA-Chef vor die Kamera.
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