Milliardenprofite aus Zwangsarbeit
26.04.2024 I Zwangsarbeit hört noch immer nicht der Vergangenheit an. Im Gegenteil: Sie bringt den Ausbeutenden immer mehr illegalen Profit. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt auf Basis von Zahlen aus dem Jahr 2021, dass Ausbeuter pro Jahr derzeit umgerechnet rund 217 Milliarden Euro mit erzwungener Arbeit verdienen – 37 Prozent mehr als noch 2014. Zwei Drittel der Profite stammen demnach aus Zwangsprostitution. Die ILO definiert Zwangsarbeit als „jede Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung einer Strafe verlangt wird und für die sich diese Person nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat“. Mit dem Profit ist die Differenz gemeint zwischen dem, was den Menschen gezahlt wurde, und dem, was ihnen eigentlich zugestanden hätte. Der Anstieg liegt laut der ILO sowohl an der wachsenden Zahl von Betroffenen als auch daran, dass pro ausgebeutetem Opfer mehr Gewinne erzielt werden. In Europa und Zentralasien sind diese derzeit am höchsten.
ILO-Bericht: https://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---ed_norm/---ipec/documents/publication/wcms_918034.pdf
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