Fachtagung: Suchtgespräche Drogen- und Suchtprävention am Arbeitsplatz

Die Zahl der Menschen mit Suchtgefährdung oder Suchterkrankung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Gut 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholabhängig. Weitere 1,3 Millionen weisen einen problematischen Konsum von Drogen auf. Expert*innen bezeichnen diese Entwicklung als besorgniserregend. Alkohol- und Drogenkonsum am Arbeitsplatz stellen ein Problem dar, bei dem niemand wegschauen kann. Eine Suchterkrankung als Form einer psychischen Erkrankung ist ein ernstzunehmendes Problem – für die Betroffenen wie für die Betriebe.

Cannabis-Legalisierung und betriebliche Regelungen
Zum 1.4.2024 tritt das Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis (CanG) voraussichtlich in Kraft. Der Konsum von Suchtmitteln gefährdet die Sicherheit am Arbeitsplatz. Darauf verweist auch die DGUV-Vorschrift 1: „Beschäftigte dürfen sich durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährden können“. Ergeben sich für die Betriebe mit dem CanG in der Praxis nun neue Problemlagen?

Das müssen Betriebs- und Personalräte nun wissen
Aus Sicht des Arbeitsschutzes führt die Legalisierung von Cannabis dazu, dass künftig im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung neben Suchtmitteln wie Alkohol auch Cannabis berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus ist es sinnvoll, dass bestehende betriebliche Vereinbarungen und Hilfeprogramme geprüft und angepasst werden. Der Betriebsrat hat hier weitreichende Mitbestimmungsrechte (§87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG, Mitbestimmung im Arbeits- und Gesundheitsschutz).

Welche Anforderungen sich mit der Cannabis-Legalisierung an den Arbeits- und Gesundheitsschutz ergeben und was wirksame Wege in der betrieblichen Suchthilfe und Suchtprävention sein können, wollen wir mit Expert*innen aus der Praxis bei unserer Fachtagung Suchtgespräche vom 10.–12.6.2024 in Bad Wörishofen diskutieren. Nutzt diese drei Tage, um Konzepte, gute Praxisbeispiele und neue Strategien aus den unterschiedlichsten Bereichen kennenzulernen. Besonderes Highlight ist in diesem Jahr ein Besuch bei den GROB-Werken in Mindelheim. Der Erfahrungsaustausch mit unseren Referent*innen und euren Kolleg*innen erweitert eure Handlungskompetenz und liefert wertvolle Anregungen für die Gestaltung eurer betrieblichen Suchtarbeit.

Inhalt in Stichworten
  • Aktuelle Diskussionen zur betrieblichen Suchtprävention
  • Betriebsbezogene Konzepte zur Suchtprävention
  • Interventionsverfahren
  • Möglichkeiten der Vernetzung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
  • Netzwerke und Kampagnen
Euer Nutzen

In dieser Fachtagung lernst du:
• welche aktuellen Konzepte es zur Suchtprävention gibt.
• was die wichtigsten Aspekte von Betriebs-/Dienstvereinbarungen zu Sucht- und Suchtmittelmissbrauch sind.
• was eure Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sind.

Referent_innenprofil

Das Seminar wird von ausgewiesenen Expert*innen des jeweiligen Fachgebietes mit betrieblicher Praxiserfahrung geleitet.

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