Wie beeinflussen betriebliche Erfahrungen antidemokratische Einstellungen?

Extrem rechte Orientierungen sind eine ernstzunehmende Herausforderung für demokratische Akteure, insbesondere in der Arbeitswelt. Die extreme Rechte vertritt nicht nur antidemokratische und zivilgesellschaftsfeindliche Positionen, sondern verfolgt in der Regel auch eine arbeitnehmerfeindliche Politik. Gleichzeitig hat die Forschung immer wieder hervorgehoben, dass extrem rechte Agitation bei bestimmten Segmenten der Lohnabhängigen besonders erfolgreich ist und Veränderungen in der Arbeitswelt einen "Nährboden" für rechtsextreme Einstellungen bilden (Sauer und Detje, 2019) - auch in Ländern mit vergleichsweise starken sozialen Sicherungs- und Mitbestimmungsrechten wie Deutschland.
Im Vortrag soll es darum gehen, inwieweit Erfahrungen in der Arbeitswelt antidemokratischen Einstellungen entgegen wirken können. Auf Basis der Leipziger Autoritarismus-Studie (LAS) 2020 argumentiert Andre Schmidt, dass Erfahrungen von Partizipation, Solidarität und gegenseitiger Anerkennung am Arbeitsplatz sozialisierend wirken und schützend gegen bestimmte extrem rechte Orientierungen wirken.

Referenten-Infos:
Andre Schmidt ist Soziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung. Dort arbeitet er im Rahmen der Leipziger Autoritarismus-Studie und sozialraumnaher Forschung zu den Schwerpunkten Demokratisierung und Arbeitswelt, sozialer Konflikt und Klassenpolitiken sowie Möglichkeiten und Grenzen der Zivilgsellschaft.

Alle Termine für dieses Seminar
Zur Zeit sind keine Termine buchbar.

 

 

Archivierte Daten
Archivierte Daten