Wertschöpfungsketten im Einzelhandel in Subsahara-Afrika
Erweiterung gewerkschaftlicher Durchsetzungsmacht
Die beiden südafrikanischen Handelsketten Shoprite und Walmart/Massmart expandieren in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara. Auf Seiten der Arbeitnehmenden existiert bereits ein transnationales Netzwerk aus Gewerkschaften, die Arbeitnehmer_innen der beiden größten Einzelhandelsketten Südafrikas organisiert. Das ist ein Anfang, aber das Ungleichgewicht zwischen lokal Beschäftigten und einem international agierenden Unternehmen ist nach wie vor groß. Daher ist das Ziel des Projektes Gewerkschaften darin zu unterstützen, ihre Verhandlungsmacht und Organisierungsreichweite zu vergrößern. Die Produktion im Rahmen von Wertschöpfungsketten eröffnet auch Chancen für gewerkschaftliche Durchsetzungsmacht: Es entstehen „Nadelöhre“ wo mit relativ wenig Aufwand große Stärke mobilisiert werden kann, z. B durch einen Streik in einem Verteilzentrum.
Im Rahmen des Projektes werden:
- Haupt- und ehrenamtliche Gewerkschaftsvertreter_innen mit dem Konzept der Wertschöpfungsketten in Seminaren und Fortbildungen bekannt gemacht
- Die an den Netzwerken beteiligten Gewerkschaften darin geschult, Wertschöpfungsketten abzubilden („mappping“ ) und Bereiche zu identifizieren, an denen durch Organisierung außerhalb des ursprünglichen Bereichs bzw. durch Kooperation mit anderen Gewerkschaften gewerkschaftliche Verhandlungsmacht vergrößert werden kann
- Die beteiligten Gewerkschaften dabei unterstützt, Kontakte zu Beschäftigten bzw. Gewerkschaften außerhalb ihres angestammten Organisierungsbereiches aufzunehmen
Projektpartner des DGB Bildungswerkes ist Labour Research Services mit Sitz in Kapstadt, Südafrika.
Laufzeit: 01.01.2017 - 31.12.2019
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kontakt:
Susanne Ludwig
Projektleiterin
DGB Bildungswerk Bund
Tel.: 0211-4301-384
susanne.ludwig@dgb-bildungswerk.de