COP 27: Etwas Licht, viel Schatten
09.12.2022 I COP 27: Etwas Licht, viel Schatten
Der angekündigte Fonds zur Entschädigung von »Verlusten und Schäden«, die die Klimakrise im globalen Süden hinterlässt, ist das beste Ergebnis der Weltklimakonferenz (COP27) im November in Sharm El-Sheikh. Das erklärte der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) nach deren Abschluss. Auch dass es ein Arbeitsprogramm zum gerechten Übergang geben solle, sei zu begrüßen – allerdings müssten die »Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Platz am Tisch haben, wenn es um einen Übergang geht, der den Planeten, die Volkswirtschaften und unsere Gesellschaften stabilisiert«. Eric Manzi, stellvertretender Generalsekretär des IGB-Afrika, sagte: »Um die Widerstandsfähigkeit von Arbeitnehmern, Familien und Gemeinschaften zu stärken, sind umfassende und universelle Sozialschutzsysteme erforderlich. Wir brauchen die Mittel, um sicherzustellen, dass diese Systeme Arbeitslosenunterstützung und grundlegende Gesundheitsdienste bereitstellen können.« In der gemeinsamen IGB-Erklärung heißt es, die Gewerkschaften seien aber auch sehr besorgt, »dass sich die Länder nicht verpflichtet haben, die Arbeits- und Menschenrechte zu achten«. Schließlich seien das Recht auf freie Gewerkschaften, Tarifverhandlungen sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz für einen gerechten Übergang unerlässlich. Und auch eine ehrgeizige Klimapolitik könne nur dann erfolgreich sein, wenn das Vertrauen besteht, dass die Rechte aller geachtet werden.
Hier ein ausführlicher Bericht zur COP27 des DGB: https://www.dgb.de/uber-uns/dgb-heute/struktur-industrie-und-dienstleistungspolitik/cop/++co++e3616c66-6ffc-11ed-9955-001a4a160123
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